Ein Carport ist die ideale Alternative zur Garage: kostengünstiger, schneller gebaut und in vielen Fällen genehmigungsfrei umsetzbar. Gleichzeitig schützt er Fahrzeuge effektiv vor Regen, Schnee, Hagel und direkter Sonneneinstrahlung. Besonders entscheidend für die Langlebigkeit ist das richtige Dachmaterial – hier haben sich wetterfeste Trapezbleche als besonders robust und pflegeleicht erwiesen. In dieser ausführlichen Anleitung erfahren Sie, wie Sie Ihr eigenes Carport Schritt für Schritt planen und bauen.
1. Planung: Standort, Größe und Vorschriften
Bevor der erste Spatenstich erfolgt, steht eine sorgfältige Planung an. Überlegen Sie zunächst, wo das Carport auf dem Grundstück stehen soll. Idealerweise ist der Standort gut zugänglich, weist ein ebenes Terrain auf und bietet ausreichend Platz zum Ein- und Ausparken.
Größe bestimmen
Die Maße Ihres Carports richten sich in erster Linie nach dem Fahrzeugtyp. Für ein normales Auto reichen etwa 3 Meter Breite und 5 bis 6 Meter Länge. Wer einen SUV oder Transporter besitzt oder zusätzlichen Stauraum wünscht, sollte mehr Platz einplanen.
Bauvorschriften prüfen
In vielen Bundesländern ist der Bau eines Carports bis zu einer bestimmten Größe genehmigungsfrei – dennoch sollten Sie sich immer bei Ihrer zuständigen Baubehörde erkundigen. Besonders im Grenzbereich zum Nachbargrundstück oder bei bestimmten Dachformen können besondere Regelungen gelten.
2. Materialwahl: Holz, Trapezbleche und Zubehör
Die Materialwahl beeinflusst sowohl die Baukosten als auch die spätere Pflege. Für die Unterkonstruktion eignet sich druckimprägniertes Holz – es ist widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und Schädlingen.
Für das Dach empfehlen sich wetterfeste Trapezbleche, da sie viele Vorteile bieten:
- Hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen
- Geringes Eigengewicht bei hoher Stabilität
- Einfache Verarbeitung und Montage
- Langlebigkeit und geringer Wartungsaufwand
Zubehör nicht vergessen
Neben Holz und Blech benötigen Sie:
- Pfostenträger (zum Einbetonieren oder Aufschrauben)
- Balkenschuhe und Winkelverbinder
- Edelstahlschrauben mit Dichtscheiben für die Bleche
- Beton für Fundamente
- Werkzeuge wie Säge, Bohrmaschine, Wasserwaage, Maßband, Leiter
3. Fundament und Pfosten: Die Basis schaffen
Ein stabiles Fundament ist entscheidend für die Standfestigkeit des gesamten Baus. Es gibt zwei gängige Varianten:
Punktfundamente
Für jede Stütze wird ein Betonfundament mit einer Tiefe von mindestens 80 cm (frostsicher) gegossen. In das noch nasse Fundament werden die Pfostenträger gesetzt, die später die Holzbalken aufnehmen.
Bodenplatten
Weniger üblich, aber ebenfalls möglich, ist eine durchgehende Bodenplatte, auf der das Carport verankert wird. Diese Lösung eignet sich vor allem dann, wenn Sie den Untergrund ohnehin pflastern oder betonieren möchten.
Nach dem Aushärten des Fundaments werden die senkrechten Pfosten eingesetzt und mithilfe der Wasserwaage exakt ausgerichtet.
4. Tragekonstruktion und Sparren montieren
Auf die Pfosten folgt die Montage der Querträger, die das Gewicht des Daches aufnehmen. Diese werden mit Balkenschuhen befestigt und gut verschraubt. Danach kommen die Dachsparren, die quer zur späteren Ausrichtung der Trapezbleche verlaufen.
Achten Sie beim Zuschnitt und bei der Montage auf gleichmäßige Abstände (ca. 60–80 cm), um eine stabile Basis für die Bleche zu schaffen. Die Konstruktion muss exakt ausgerichtet und fest verschraubt sein, da sie Windlasten standhalten muss.
5. Dach decken mit wetterfesten Trapezblechen
Nun folgt der wichtigste Schritt: das Eindecken mit wetterfesten Trapezblechen. Achten Sie darauf, die Bleche mit ausreichender Überlappung (meist 1–2 Wellen) zu verlegen, damit kein Wasser eindringen kann.
Montage-Tipps
- Beginnen Sie mit dem untersten Blech auf der windabgewandten Seite.
- Nutzen Sie Schrauben mit Gummidichtungen, um das Eindringen von Wasser an den Bohrlöchern zu verhindern.
- Bohren Sie die Löcher am höchsten Punkt der Welle, um eine optimale Dichtung zu gewährleisten.
- Arbeiten Sie immer von unten nach oben und überlappend von links nach rechts.
6. Seitenwände und Extras – Erweiterungen für mehr Schutz
Ein offenes Carport schützt gut vor Regen von oben – bei starkem Wind kann aber seitlicher Niederschlag zum Problem werden. Optional können daher eine oder mehrere Seitenwände ergänzt werden.
Auch hier sind Trapezbleche ein idealer Werkstoff. Sie lassen sich senkrecht montieren, sind robust und optisch ansprechend. Zusätzlich können Sie eine Regenrinne anbringen, um das ablaufende Wasser gezielt zu leiten – etwa in eine Regentonne oder eine Versickerungsmulde.
Fazit: Langlebigkeit durch richtige Planung und Materialwahl
Ein selbstgebautes Carport ist eine lohnende Investition in Schutz und Werterhalt Ihres Fahrzeugs. Mit sorgfältiger Planung, hochwertigem Holz und wetterfesten Trapezblechen gelingt das Projekt auch ohne professionelle Hilfe. Die Kombination aus einfacher Verarbeitung und hoher Widerstandskraft macht Trapezbleche zur optimalen Wahl für DIY-Bauvorhaben.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie lange halten Trapezbleche?
Hochwertige Trapezbleche haben eine Lebensdauer von bis zu 40 Jahren – abhängig von Pflege und Umwelteinflüssen.
Muss ich das Carport regelmäßig warten?
Eine jährliche Kontrolle auf Rost, lockere Schrauben und Laubablagerungen reicht in der Regel aus.
Wie laut sind Trapezbleche bei Regen?
Trapezbleche erzeugen bei starkem Regen hörbare Geräusche. Wer das minimieren möchte, kann mit Dämmmaterialien arbeiten.
Ist ein Carport günstiger als eine Garage?
In der Regel ja – vor allem bei Eigenbau und Verwendung günstiger Materialien wie Trapezblech.
Kann ich Trapezbleche in verschiedenen Farben kaufen?
Ja, die meisten Hersteller bieten eine große Auswahl an Farben, Profilen und Beschichtungen.